10.05.2025
Gedanken zur Woche - Jubilate
Liebe Leserinnen und Leser!
Jubeln ist ein schwaches Verb? – Schon früher war mir nicht alles in der Grammatik einleuchtend - Ich finde, jubeln ist ein starkes Verb! Es drückt nämlich ein starkes Gefühl aus. Denken Sie nur an die jubelnde Menschenmenge bei einem Konzert oder einem Fußballspiel. Kinder jubeln über Geschenke und Sieger zeigen ebenso jubelnd ihre unverhohlene Freude. Der Jubel eines Jubelpaares zur Goldenen Hochzeit fällt vielleicht nicht so lautstark aus, aber entspringt dennoch einem tiefen Gefühl von Freude und Dankbarkeit.
Und wann haben Sie zuletzt gejubelt? – Keinen Grund? – Schade! Aber es gibt solche Tage und Situationen, da haben wir nichts zu jubeln, da ist alles einfach nur schwer, unübersichtlich, bedrohlich und dunkel. Meine Erfahrung ist, dass gerade Menschen, die solche Zeiten kennen, auch sehen und bemerken, wenn es wieder anders wird. So wie wir sehen, wenn nach dem grauen Winter die Rapsfelder blühen und die Vögel von früh bis spät zwitschern hören.
Als Christen haben wir nach dem Karfreitag Ostern gefeiert und jetzt lädt uns der kommende Sonntag mit Namen Jubilate ganz eindeutig ein: Jubelt! Jauchzt! Freut euch über alles, was neu und schön wird und denkt auch an Gott, den Schöpfer der Welt, der alles neu machen kann.
Also – auch wenn Sie nicht Gott in Ihrem Leben oder in unserer schönen Natur sehen können, gehen Sie trotzdem raus, schauen sich das frische Grün an und jubeln Sie, so laut und lange Sie können über alles Schöne, was wir haben und erleben dürfen.
Ein jubelreiches Wochenende wünscht Ihnen Pfarrerin Bärbel Hertel