12.08.2023
Gedanken zur Woche - Erfolgreiche Erbschaft

Erbschaften können zur großen Freude, aber auch zu einer schweren Last werden. Laut einer Umfrage des Instituts Allensbach, führt jede fünfte Erbschaft zum Streit. Nicht selten versucht man vor Gericht zu regeln, was untereinander nicht möglich scheint. Wenn unklar ist, wem was zusteht, wenn nicht klar geregelt wird, wer was bekommen soll, dann wird oft erbittert gekämpft und gestritten. Dabei sind die materiellen Werte oft geringer, als die Anwalts- und Gerichtskosten. Die Folgen des Streites stehen kaum im Verhältnis zum Verwandten. Nicht selten werden dabei alte Geschichten aus der Kindheit, Verletzungen und Enttäuschungen von früher lebendig, die längst vergessen schienen. Zwischen Geschwistern herrscht Kriegsstimmung, in dem es oft um fehlende Anerkennung und Wertschätzung geht.

Ganz anders hingegen geht es um das Erbe in unserem Wochenspruch, in dem es heißt: Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er zum Erben erwählt hat! (Psalm 33,12). Das Erbe Gottes lässt sich nicht auf materielle Dinge reduzieren. Es bedarf der Achtung und Wertschätzung der Erben. Hier spielt der „Vererbende“ noch eine zentrale Rolle. Das Erbe will sich verdient werden. Nicht die fähigsten und teuersten Anwälte erstreiten hier das Erbe, sondern eine fromme und gottesfürchtige Lebensführung. Wer Gottes Schöpferkraft anerkennt, wer dankbar seine geschenkten Gaben und Talente annehmen und einsetzen kann, wer zwischen Himmel und Erde mehr erkennt, als das Auge zu schauen vermag, der kann sich zu Recht „Gottes Erbe“ nennen. Ich wünsche Ihnen die große Freude mit dem Blick auf den Geber, Ihr Pfarrer Martin Krautwurst.