Aug 16, 2025
Gedanken zur Woche
"Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern." Lk 12,48
Ich fühle mich als junge Pfarrerin sofort von dem neuen Wochenspruch angesprochen. Mit meinen schönen Kirchen, ihren vielfältigen Gemeinden und den bunten Mitgliedern wurde mir viel anvertraut. Junge und Alte, Große und Kleine mit allen ihren Sorgen und Freuden im Leben. Doch der Wochenspruch fordert mich auch heraus und lässt mich nachdenken. Bin ich dieser Rolle überhaupt gewachsen? Kann ich dem gerecht werden, was mir anvertraut ist? Und dann soll noch mehr von mir gefordert werden, wie soll das gehen?
Der Wochenspruch Jesu richtete sich damals bewusst an die Menschen, die Besitz, Wissen und Macht haben. Er möchte sie zum Nachdenken anregen und vor allem dazu, dass sie diese Einflüsse für das Gemeinwohl einsetzen und nicht nur eigennützig.
Doch nur wer eine Ahnung von seinen Gaben und Einflüsse hat, kann sie auch einsetzen. Und jeder von uns hat besondere Gaben und Talente! Wir müssen uns diesen nur bewusstwerden. Jeden Abend schaue ich auf den Tag zurück und schaue auf das, was ich gut gemacht habe. Und das gibt mir Kraft und Zuversicht, dass ich das, was mir anvertraut ist, nach meinen Gaben bestens begleiten kann.
Der Wochenspruch ist nicht nur eine Verpflichtung, sondern auch ein Privileg für uns alle, dass wir mit Mut und offenen Herzen annehmen sollten!
Ihre Pfarrerin Laura Lucia Zech