21.06.2025
Gedanken zur Woche
Viele sagen, dass die Gesellschaft und die Welt gespalten sind. Das stimmt sicherlich. Wenn sich alle einig sind, ist das schön. Der Normalfall ist aber, dass verschiedene Positionen miteinander um die Wahrheit oder um die beste Lösung ringen. Dass Meinungsunterschiede uns spalten und trennen, gehört zu uns Menschen dazu und ist auch wichtig. Wir haben nun einmal verschiedene Glaubensüberzeugungen, Lieblingsmannschaften, politische Meinungen. Die Wahrheit aber verlangt Klarheit, auch wenn es spaltet. Wir haben uns am 17.Juni an den Aufstand 1953 erinnert, bei dem über 50 Menschen starben oder dann hingerichtet worden sind und ca. 15.000 inhaftiert wurden. Wer sagt, dass es heute wie in der DDR ist, vergisst diese und andere Realitäten von damals. Jesus erzählt eine Geschichte von einem reichen Mann und dem armen Lazarus. Hier prallen arm und reich aufeinander. Auch Besitzverhältnisse spalten eine Gesellschaft, auch das ist normal. Die Frage ist nur, wann die Unterschiede zu groß werden. Oder wenn wie in den USA Menschen ermordet werden, wie die Abgeordnete der Demokraten und ihr Mann. Oder wenn wie im Iran 2024 fast 1.000 Todesurteile vollstreckt wurden. Spaltung darf nicht zu Gewalt und Hass und Tod führen. Als Gott am Anfang der Bibel sagt: „Es werde Licht.“, spaltet er nicht, aber er teilt. Er trennt die Finsternis vom Licht und teilt in Nacht und Tag. Es kommt am 24.Juni der Johannestag und mit der Sommersonnenwende ist heute der längste Tag des Jahres. Die Dunkelheit wird zunehmen, aber das Licht wird um so mehr seine Kraft entfalten als Glaube und Hoffnung, Mut und Zuversicht.