12.07.2025
Gedanken zur Woche - Einer trage des anderen Last
„Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ Gal 6,2
Als ich den Wochenspruch gelesen habe, musste ich gleich an meinen Umzug vor ein paar Wochen denken. Freunde und Familie haben mich tatkräftig dabei unterstützt Kartons, hauptsächlich gefüllt mit meiner Bibliothek, in die neue Wohnung zu tragen. Leicht war es nicht und selbstverständlich war das auch nicht.
Und jetzt fordert uns der Vers auf, die Last unserer Mitmenschen zu tragen. Doch welche Last meint der Verfasser? Hat er dabei auch helfende Hände im Sinn? Ich denke, die gemeinte Last ist genau so vielfältig wie wir Menschen selbst es sind. Es können körperliche, seelische oder auch emotionale Belastungen sein, die unsere Mitmenschen bewegen. Und die sollen wir mittragen? Leicht wird es nicht und selbstverständlich ist das auch nicht.
Es ist wahre Nächstenliebe, nach dem Vorbild von Jesus Christus. Er selbst hat gesagt, dass wir den Nächsten lieben sollen, wie uns selbst. Da wäre das Tragen der Last eines anderen, doch eine praktische Umsetzung dieser Botschaft in unserem Alltag. Und die kann so vielfältig umgesetzt werden. Zum Beispiel ein offenes Ohr bei Sorgen, ein guter Rat bei Entscheidungen oder eben eine starke Hand beim Umzug. Es geht darum, aktiv zu werden und den anderen nicht allein zu lassen mit seinen Belastungen.
Der Vers ist eine Einladung, die Botschaft von Jesus Christus aktiv in unserem Alltag zu leben. Nur so können wir gemeinsam eine hilfsbereitere und freundlichere Welt gestalten, mit Nächstenliebe, durch das Tragen der Last anderer. Leicht ist das nicht, aber es sollte selbstverständlich sein.