06.01.2024
Gedanken zur Woche - Epiphanias

Am 6. Januar ist Epiphanias, das Fest der Heiligen Drei Könige, der Weisen aus dem Morgenland. Es waren Magier, Sterndeuter, Wissenschaftler, keine Zauberer. Sie haben die Stellung von Jupiter zu Saturn beobachtet und sich auf den Weg gemacht. Sie sind an der Krippe willkommen und finden in Maria und Joseph und in Jesus sowieso Menschen, die offen sind, sich nicht abschotten, nicht dicht machen. In der Legende wurden sie zu Caspar, Melchior und Balthasar. Sie stellen die Verbindung zur Welt dar und zu allen Völkern. Sie kommen zur Krippe bevor Maria, Joseph und Jesus zu Flüchtlingen werden und in Ägypten um Asyl bitten.  Am Ende des Jahres klebte auf einer Ausgabe dieser Zeitung ein Aufkleber von JENOPTIK mit der Aufschrift: „Wer sich abschottet, macht dicht. #bleiboffen.“ Die Firma sieht durch die zunehmende Ausländerfeindlichkeit ihren Standort in Jena bedroht und schreibt: „In Thüringen arbeiten für uns Talente aus 29 Nationen und öffnen Türen für Ideen und Innovationen, die ohne sie niemals entstehen würden.“ In den Thüringen Kliniken ist es ähnlich. Unter den Ärztinnen und Ärzten und dem Pflegepersonal arbeiten für uns Menschen aus Syrien, Uganda, Polen, Mazedonien, Rumänien, Österreich, der Ukraine, Russland, Kasachstan und aus vielen anderen Nationen.  Epiphanias heißt ja soviel wie „Erscheinung“. Jesus ist erschienen als ein heller Schein in unseren Herzen gegen unsere Ängste und als Licht für die Welt. Die Sternensinger werden wieder den Segen in die Häuser bringen und sammeln für Hilfsprojekte.  Wir brauchen Thüringer, die nicht die Angst wählen, sondern die Offenheit, die sich nicht abschotten und nicht dicht machen vor den Menschen, die zu uns kommen. Viele von ihnen brauchen unseren Schutz. Und viele werden gebraucht. Es geht auch um die Zukunft unserer Kinder. Also: Bleib offen.