24.02.2022
Die Kirchgemeinde Probstzella ist Mitglied im „Förderverein Gedenkstätte Laura“

Laura war der Name eines Außenlagers des KZ Buchenwald in Schmiedebach.

Hier, in unserer unmittelbaren Nähe, hatte das Hitlerdeutschland eine untertägige Anlage zur Testung der Triebsätze für die V2-Waffen errichtet. Arbeitskräfte waren Häftlinge aus dem KZ Buchenwald (meistens Ausländer) für die die „Laura“ zur „Hölle im Schieferberg“ wurde. In nur 18 Monaten Betriebszeit waren mehr als 2000 Häftlinge hier eingesetzt, von denen 597 in Folge von rücksichtsloser Behandlung, mörderischem Arbeitstempo, völlig unzureichender Ernährung und Bekleidung, durch Kälte, Krankheiten und psychischen Terror ihr Leben verloren.

1956 wurde auf dem ehemaligen Lagergelände ein großer Gedenkstein gesetzt und ab 1965 die Geschichte des KZ-Außenlagers erforscht. 1979 wurde die große Scheune (ehemalige Unterkunft der Häftlinge) als Gedenkstätte geöffnet. Die Lage der Gedenkstätte im Sperrgebiet erschwerte zunächst die öffentliche Arbeit. Das änderte sich 1990.

Menschen aus der Region, denen der Erhalt und Ausbau der Gedenkstein gesetzt und ab 1965 die Geschichte des KZ-Außenlagers erforscht. 1979 wurde die große Scheune (ehemalige Unterkunft der Häftlinge) als Gedenkstätte geöffnet. Die Lage der Gedenkstätte im Sperrgebiet erschwerte zunächst die öffentliche Arbeit. Das änderte sich 1990. Menschen aus der Region, denen der Erhalt und Ausbau der Gedenkstätte als Zeugnis für nationalsozialistische Verbrechen und als Ort des Gedenkens und Erinnerns ganz wichtig war, gründeten 1999 den „Förderverein Gedenkstätte Laura e.V.“. Gründungsmitglieder waren auch die Pfarrer Schöps und Schlegel (ehem. Lichtentanne), Pfarrer Weiß (ehem. Probstzella), mit den Kirchgemeinden Lichtentanne, Schmiedebach und Probstzella.

Seitdem unterstützt unsere Kirchgemeinde mit ihrem Mitgliedsbeitrag die Arbeit des Fördervereins. Von dem wurden über viele Jahre Kontakte zu Überlebenden der Laura hergestellt und gepflegt. Die ehemaligen Häftlinge kamen zu den Schulprojekttagen, die der Förderverein organisiert, um jungen Menschen von ihren bitteren Erfahrungen zu berichten. Der Förderverein hat rechtzeitig dafür gesorgt, dass Filmmaterial und schriftliche Dokumentationen vorliegen um nunmehr auch ohne noch lebende Zeitzeugen authentisch berichten zu können. In der Gedenkstätte werden in jedem Jahr Gedenkfeiern am Tag der Errichtung des Lagers (21. September) und am Tag der Befreiung des Lagers durch amerikanische Soldaten (13. April) abgehalten und an jedem Volkstrauertag (Sonntag vor dem Totensonntag) findet ein Gedenkgottesdienst statt.

U. Escherich

Weitere Infomationen gibt es auf der Websiete der Gedenkstätte
https://www.kz-gedenkstaette-laura.de/