21.01.2023
Gedanken zur Woche vom 21.01.2023

„Du solltest dich was schämen.“

Ein wirklich schlimmer Satz, den mancher schon (vielleicht oft) gehört hat.

Vielleicht sind wir selbst beschämt, die guten Vorsätze  für das neue Jahr z.B. mehr Sport treiben, weniger rauchen, sind schon wieder at acta gelegt – aufgegeben - ist ja doch nicht zu schaffen.

„Ich schäme mich des Evangeliums nicht“, sagt Paulus.

Paulus hatte es sich schon oft vorgenommen, nach Rom zu reisen, wurde aber immer wieder daran gehindert. Aber er gibt nicht auf. Er schämt sich nicht, es noch nicht geschafft zu haben, sondern er bleibt Willens, den Reiseplan umzusetzen. Er will ja den Schwestern und Brüdern etwas ganz Besonderes bringen. Eine froh machende Botschaft, die allen Menschen gilt, und sie gesund macht, unversehrt erhält, begnadigt und erlösen kann. Denn es ist eine Kraft Gottes. Dieses Evangeliums schämt sich Paulus nicht, in ihm offenbart sich Gottes Gerechtigkeit als ein Handeln Gottes, das Gemeinschaft zwischen Gott und Menschen zuerst herstellt, dadurch werden wir zu einem Menschen, der Gott entspricht und der vor Gott bestehen kann. Dieser Gerechtigkeit glauben, das heißt, der Liebe Gottes, die er uns entgegenbringt zu vertrauen, dessen brauchen wir uns nicht zu schämen.

Vielleicht haben Sie solch eine Liebe ja schon einmal erlebt, die Sie beflügelt, froh gemacht, neue Kräfte gegeben hat und Ihnen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, das nicht nach drei Sekunden verschwunden war.

Solch eine Liebe bringt uns Gott entgegen, und wir müssen uns nicht zuerst ins rechte Licht rücken. Gott liebt uns bedingungslos, so wie er uns geschaffen hat. Wenn wir diese Liebe angenommen haben, erwächst daraus unser Vertrauen in Gott. Davon ermutigt, beflügelt, kann in uns die Kraft wachsen, die wir brauchen, um andere Menschen zu ermutigen.

Vielleicht der schwangeren Frau Mut zu machen für das neue Leben, und eine Entscheidung gegen den Tod zu treffen. Eine Entscheidung für das Leben – neues Leben – das wachsen und gedeihen kann.

Paulus ermutigt die Christen im Glauben, im Vertrauen auf diesen lebendigen Gott zu leben und zu agieren.

Auch ich möchte Sie ermuntern in diesem noch nicht so altem Jahr, ihr Vertrauen auf den lebendigen Gott zu setzen. Er wird Sie nicht beschämen.