28.05.2025
Begleitung für schwer, kranke sterbende Menschen
Sie wollen gerufen werden: Acht Frauen und Männer stärken zukünftig den ambulanten Hospizdienst der Diakoniestiftung in Saalfeld und dem Landkreis - Gefühlvoller Segnungsgottesdienst in Leutenberg
In der Leutenberger Kirche Maria-Magdalena wurden 18 Frauen und zwei Männer für den Einsatz im ambulanten Hospizdienst der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gesegnet. Sie haben einen mehrmonatigen Kurs absolviert und sind ab sofort befähigt, schwer kranke, sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten, ihnen beizustehen, da zu bleiben, mitzufühlen, mitzuweinen, mitzubeten, zuzuhören. Manchmal dauert eine Begleitung nur ein paar Stunden, zum Beispiel in einem Pflegeheim oder Krankenhaus. Manchmal werden Menschen über Wochen und Monate begleitet. Nicht immer sind die schwer kranken alt und lebenssatt, manchmal müssen Kinder oder junge Mütter unterstützt werden. Begleitungen finden für den betroffenen Menschen statt, andere berühren eine ganze Familie, jeder will verstanden sein, will mitgenommen werden, vielleicht noch letzte Fragen mit dem Sterben klären. Der Hospizdienst ist vielfältig, berührend, fast immer sehr traurig, kräftezehrend – für all das haben Anke Schmidt und Anja Hanke zwölf Menschen aus der Region Bad Lobenstein ausgebildet. Acht Teilnehmerinnen haben den gleichen Kurs, aber in Saalfeld, geleitet von Alice Neumeister besucht. Zusammen wurde am Freitag die Einsegnung gefeiert.
Weil Leutenberg so günstig gelegen ist, deshalb hat sich der Hospizdienst der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein, dafür entscheiden, den Segnungsgottesdienst in der schönen Kirche Maria Magdalena zu feiern. „Wir sind sehr überrascht, dass uns diese Ehre zuteilwird, dass der Abschluss der Ausbildung und der Beginn der segensreichen Aufgabe hier stattfindet“, sagt Leutenbergs Pfarrerin Sarah Zeppin zur Begrüßung am Freitagabend. Leutenberg sei günstig gelegen, weil sich beide Gruppen in der Mitte zum Segnungsgottesdienst und dem anschließenden Fest im Naturparkhaus treffen konnten. Auch Familien, Freude und Kollegen waren gekommen, um mitzuerleben, wie die zukünftigen Begleiter für ihre Befähigungsurkunde erhalten haben, mit einem Bibelspruch und persönlichem Zuspruch gesegnet wurden. „Die neu gesegneten Hospizbegleiter wollen gerufen werden. Jeder der Unterstützung im Umgang mit einer schweren Erkrankung, auf dem letzten Weg sucht, Sterbende oder deren Angehörigen, können uns rufen, wir begleiten sie. Unser Dienst ist kostenfrei, vertraulich und unabhängig vom Glauben oder Religion“, sagt Alice Neumeister. Sie ist die neue Leiterin des ambulanten Hospizdienstes und wurde im Gottesdienst für diese Aufgabe eingesegnet.
Kontakt:
Alice Neumeister, Leiterin des ambulanten Hospizdienstes
Tel.: 036651 - 3989-3989
Mail: A.Neumeister@diakonie-wl.de
www.diakonie-wl.de