02.04.2024
Bettler

Er war der genialste Bettler, den Deutschland je gesehen hat.
Entschlossen und kreativ,
ein richtiger Plagegeist,
wenn es darum ging Geld zu sammeln.
Friedrich von Bodelschwingh.
Der evangelische Pfarrer und Wegbereiter der Diakonie im 19. Jahrhundert,
er sammelte nicht für sich selbst.

Bodelschwingh lagen die Ärmsten am Herzen.
Menschen mit psychischen Erkrankungen, Behinderte, Arme, Mittellose:
Ihnen bot er ein Dach über dem Kopf.
Sie brachte er in Lohn und Brot.
Ihnen galt sein Engagement.

Bodelschwingh nutzte seine guten Kontakte in Kirche und Politik,
um sich für die Menschen einzusetzen, die keine Lobby hatten.

Bodelschwingh wusste: der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Aber Brot braucht es auch.
Dafür hat Bodelschwingh gesorgt.
Aber er ist dabei nicht stehen geblieben.

Er hat den Ärmsten von Gott erzählt,
lebendig und voller Hoffnung,
glaubhaft und mit seiner ganzen Person.

Von ihm ist das Wort überliefert:
„Ein Bettler sagt dem andern, wo es Brot gibt.
So ist es, wenn Christen von ihrem Glauben erzählen.“

Bodelschwingh war einer, der mit Worten und Händen gepredigt hat
Und der gezeigt hat: der Glaube und das täglich Brot gehören zusammen.

Eine gute Nacht wünscht Pfarrer Ramón Seliger,
evangelisch und aus Weimar.